Gertrud Wilker

Schweizer Schriftstellerin; Werke: Kurzprosa, Romane, Lyrik, u. a. "Der Drachen", "Feststellungen für später"; Hörspiel-Sprechoper "Variationen über ein bekanntes Thema in der Originaltonart"; "Kursbuch für Mädchen" (Hrsg.)

* 18. März 1924 Solothurn

† 25. September 1984 Bern

Wirken

Gertrud Wilker war die Tochter des Zollbeamten Max Heinrich Hürsch aus Solothurn. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bern studierte sie an den Universitäten von Bern und Zürich Germanistik, Psychologie und Kunstgeschichte. Sie promovierte zum Dr.phil. und war anschließend im Bibliotheksdienst und als Lehrerin an einer Berner Privatschule tätig. In den Jahren 1962-64 hielt sie sich in den USA auf. Danach lebte sie als freie Schriftstellerin in Wabern/Bern.

G.W. schrieb Kurzprosa und Romane und später auch Lyrik. Bekannt wurde sie vor allem durch die Werke "Collages USA" (68), "Einen Vater aus Wörtern machen" (70), "Jota" (73) und "Winterdorf" (77). Zum letztgenannten Band, der drei Erzählungen enthält, schrieb Elsbeth Pulver in der NZZ (3.11.77): "Ich kenne nur wenige Texte, in denen Literatur dermassen dem Druck des Todes und der Schuld zugleich ausgesetzt wird, ernst genommen und relativiert in einem. Das zeigt sich auch in der Sprache des Werkes, ...